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Energiewende-Beruf: Dachdecker/in

"Ich nehme den Klimawandel sehr ernst!"

Vanessa (21) ist im 2. Ausbildungsjahr zur Dachdeckerin. Während ihrer Ausbildung beim Meisterbetrieb Burzynski in Neustadt (Hessen) montiert sie unter anderem Solarpanels auf Dächern.

Porträtbild von Vanessa

Vanessa:

Dachdeckerin

planet-beruf.de: Warum hast du dich für die Ausbildung zur Dachdeckerin entschieden?

Vanessa: Ich wusste schon immer, dass ich etwas Handwerkliches machen wollte, aber nicht genau was. In der Grundschule hatten wir zum Beispiel einen Wahlkurs, in dem ich eine Holzbank gebaut habe. Das hat mir großen Spaß gemacht. Zum Ende meiner Schulzeit hat mir mein Bruder über einen befreundeten Dachdeckermeister einen Praktikumsplatz vermittelt. In diesem Betrieb mache ich jetzt auch meine Ausbildung.

"Meine Aufgaben sind sehr vielfältig."

(Vanessa)

planet-beruf.de: Welche Aufgaben hast du?

Vanessa: Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich lerne zum Beispiel, wie ich ein Steildach decke, eine Wand dämme oder Solarpanels am Dach befestige.

planet-beruf.de: Was sind Solarpanels und wie werden sie am Dach befestigt?

Vanessa: Ein Solarpanel besteht aus vielen Solarzellen. Sie wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um. Auf dem Dach muss für die Panels zuerst ein besonders sonniger Platz gefunden werden. Dann befestigen wir die Montageschienen an den Traglatten des Daches. Dazu werden die Dachziegel in diesem Bereich zurechtgeschnitten. Zum Schluss hängen wir das Panel in die Montageschienen ein, sodass es einrastet.

planet-beruf.de: Die Energiegewinnung aus Solarenergie ist umweltschonend und nachhaltig. Was sagst du zum Thema Klimawandel? Wirkt sich das auf deine Arbeit aus?

Vanessa: Ich nehme den Klimawandel sehr ernst und spüre die Auswirkungen auch in meinem Beruf. Zum Beispiel, wenn ich mit meinen Kollegen im Sommer immer häufiger bei 30 Grad auf dem Dach stehe. Deshalb sorgen wir als Dachdeckerinnen und Dachdecker auch dafür, dass umweltfreundliche Energien genutzt werden können. Und das hat Zukunft!

planet-beruf.de: Welche Eigenschaften sollte man für die Ausbildung mitbringen?

Vanessa: Wer auf Dächern arbeitet, muss schwindelfrei und wetterfest sein. Ich muss heiße und kalte Temperaturen aushalten können. Bei der Montage von Solarpanels oder beim Decken mit Dachziegeln brauche ich handwerkliches Geschick.

Fakten zur Ausbildung

Ausbildungsform: dual in Betrieb und Berufsschule

Dauer: 3 Jahre

Zugangsvoraussetzungen: Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss ein.

Alternativen z.B.:

  • Fassadenmonteur/in
  • Zimmerer/Zimmerin
  • Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/in

Mehr Infos zum Beruf und ein BERUFE.TV-Video findest du auf: Berufe A-Z: Dachdecker/in

So kann es nach der Ausbildung weitergehen

Nach deiner Ausbildung zum/zur Dachdecker/in hast du viele Möglichkeiten, dich weiterzuqualifizieren. Du kannst zum Beispiel die Prüfung zum/zur Meister/in ablegen oder dich als Fachleiter/in für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik weiterbilden.

Ein Studium, zum Beispiel im Fach Holztechnik, eröffnet dir weitere Berufs- und Karrierechancen. Unter bestimmten Voraussetzungen ist das auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung möglich.

Ausbildung für Menschen mit Behinderungen

Für junge Menschen mit Behinderungen gibt es speziell angepasste Ausbildungen. Du kannst zum Beispiel die Ausbildung zum/zur Fachpraktiker/in für Dachdecker machen.

Bei Fragen dazu steht die Beratung für berufliche Rehabilitation und Teilhabe (Reha-Beratung) bereit.

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